20.07.2013   Sonnenschirmgruppe

Sport- und Kinderfest

„Könntest du“, hatte mich das Organisationskomitee des Dorfclubs gefragt, „am Kinderfest vielleicht die Malstraße betreuen?“

Der Vorschlag inspirierte mich wenig. Mit den Jungs und Mädels einen Sonnenschirm zu nähen, motivierte mich deutlich mehr. Nähende Kinder und fußballspielende Väter versprachen rein visuell eine gelungene Mischung zu werden. Aber ich helf dir nicht, ließ meine Nachbarin Anke sehr deutlich verlauten, als ich ihr meinen Vorschlag zur Prüfung unterbreitete. Hör mal, ich hab noch nie genäht, wandte Günther ein, als ich ihn um Hilfe bei der Betreuung der drei Nähmaschinen und der zu erwartenden Kinderhorde bat. Das schien mir als ein Einwand nicht von gravierender Bedeutung zu sein. Wir verabredeten uns für 8 Uhr am Morgen des darauffolgenden Tages zum Aufbau.

Nach zehn Stunden war ich einigermaßen groggy. Die Kinder nähten und nähten und nähten. Sie nähten in der größten Hitze, sie wollten kein Eis und kein grünes Erfrischungsgetränk. Sie wollten einfach nur nähen.

Justus aus Freienstein kam danach mehrmals zu den wöchentlichen Treffen der Sonnenschirmgruppe, Noah entwarf aus Stoffresten Herrenmode und Gina setze eine Nähmaschine auf ihren Wunschzettel für Weihnachten.